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Dominikanische Republik
Die Anreise nach La Romana, dem Ausgangshafen unserer Kreuzfahrt, verlief entgegen unseren Befürchtungen wegen Schnee- oder Streikbehinderungen völlig reibungslos. Nach unseren Negativerfahrungen mit einem Zubringerflug im Sommer hatten wir eine Nacht am Münchner Flughafen gebucht. So konnten wir ausgeruht den Flieger in die Dominikanische Republik besteigen, welcher auch noch 45 Minuten früher in der Wärme landete. Diese schlug uns dann auch beim Verlassen des Flugzeuges entgegen. Da wir das Anreisepaket mitgebucht hatten, wurden wir gleich über das Rollfeld zu den Bussen gebracht. Unser Gepäck wurde ebenfalls bis vor die Kabinentür transportiert. Der Check in erfolgte auch mit 300 Neuankömmlingen reibungslos und wir standen gegen 16:00 Uhr Ortszeit schon auf unserem Balkon und wurden von der wärmenden Sonne verwöhnt. Später anreisende Gäste standen allerdings in einer riesigen Schlange, da die Server ein Problem hatten und das Boarding komplett über das Computersystem läuft. Abends folgte die notwendige Rettungsübung, durch welche wir die Sammelstationen und das Prozedere im Notfall kennen lernten, immer in der Hoffnung, es nie zu benötigen. 22:00 Uhr hieß es Leinen los zu unserer Mittelamerika Kreuzfahrt. Mit Sekt in der Hand und dem Song „Große Freiheit“ im Ohr verließen wir La Romana. Durch die Zeitverschiebung war ich gegen 4:00 Uhr morgens wach, alles stockdunkel. Gut, dass der erste Tag als Seetag geplant war. So konnten wir uns akklimatisieren und schon mal übers Schiff schlendern. Wetter: 27°C, sonnig
Jamaika
Unser erster Hafen war Ochos Rios auf Jamaika. Die Spanier nannten das Gebiet „Las Chorreras“, was „die Wasserfälle oder die Quellen“ bedeutet. Im Laufe der Zeit wurde der Name auf „Ocho Rios“ (acht Flüsse) reduziert. Es sind allerdings nur vier Flüsse: Cave River, Roaring River, Turtle River und Dunn’s River. Sie haben alle eine hohe Fließgeschwindigkeit, Wasserfälle und münden im karibischen Meer. Als einziges Kreuzfahrtschiff lagen wir am Pier, so dass auch der Landgang völlig entspannt ablief. Wir fuhren mit einem Kleinbus zum Konoko Fall Park.
Wir unternahmen einen Spaziergang durch einen einzigartigen und wunderschönen Garten mit einer großen Vielfalt an tropischen Pflanzen. Das kristallklare Wasser des Turtle River fließt in mehrere Teiche, in denen verschiedene Koi-Karpfen und Tilapia-Fische leben. Bei diesem kleinen Rundgang erfuhren wir einiges Wissenswertes über die Natur vom ortsansässigen Guide. Von einem Aussichtspunkt konnten wir die Stadt und das Kreuzfahrtschiff fotografieren. Die Fahrt ging dann durch Fern Gully, einer Straße, die südlich von Ocho Rios nach Colgate führt. Das Gebiet hat seinen Namen von der Vielfalt von ca. 300 Farnenarten, die hoch über der Straße aufragen und einen schattigen Tunnel aus üppigem Grün bildet.
Die Straße gibt es seit 1907, als ein Erdbeben einen der acht Flüsse in der Gegend von Ocho Rios zerstörte. Das Flussbett wurde anschließend gepflastert und als Fahrbahn genutzt. Leider gab es keine Stopps, so dass man die Natur nur vom Bus aus betrachten konnte. Im Ort selbst ging es am heutigen Sonntag ganz entspannt zu. Nächster Stopp war der Dunn´s River Fall. Dieser hat eine sehr bewegte Geschichte. Es soll der Schauplatz der legendären Schlacht von „Las Chorreras“ im Jahre 1657 zwischen der englischen und der spanischen Expeditionstruppe aus Kuba gewesen sein. Die Engländer konnten die Schlacht um den Besitz der Insel für sich entscheiden. Dunn´s River Falls ist ein schnell fließender Wasserfall, der sich über mehr als 183 Meter erstreckt und ein Höhenunterschied von 50 m überwindet. Er war auch Schauplatz im James Bond Film „Die Jagd nach Dr. No“.
Wir hatten uns extra noch Badeschuhe gekauft, um den Wasserfall hinauf zu steigen. Das klang einfacher als es in Wirklichkeit war. Die Treppen, von denen geschrieben wurde, waren nur an wenigen Stellen vorhanden. Wir stiegen über die Felsen, der Guide zeigte uns die Richtung. Er war allerdings für rund 20 Leute zuständig. Die Strömung zerrte ganz schön an den Füßen und ohne die Wasserschuhe hätten wir schwer Halt gefunden. Das Wasser war erfrischend und man sollte um Jahre jünger aussehen, wenn man es trinken würde. Wir haben es beim Umspülen des Körpers belassen…. Zurück in der Stadt aßen wir kurz an Bord zu Mittag und schlendern dann noch ein wenig im Hafen.Wetter: 27°C leicht bewölkt
Am nächsten Morgen liefen wir in Montego Bay ein und machten am Cruiseterminal fest. Dies liegt aber einige Kilometer von der Stadt entfernt. So hatten wir uns gestern auch auf die Warteliste für die Floßfahrt setzen lassen und noch zwei Plätze erhalten. Unser Reiseleiter erklärte uns vieles in Deutsch. Das ist immer gut, wenn man zuhören und gleichzeitig die Gegend betrachten kann. Durch die Stadt zog sich der Stau bis zu den Hotels am Doktor Caves Beach. Dieser liegt am Rande der Stadt, daneben gab es aber auch noch einen öffentlichen Strand. Als ich die Massen an Doktor Caves Beach sah, war ich froh, dass wir uns nicht ins Getümmel gestürzt haben. Der Strand kostet Eintritt und für Liegen und Sonnenschirme wurden ebenfalls noch Gebühren verlangt.
Unsere Fahrt führte am Flughafen und tollen Hotelanlagen sowie Golfplätzen vorbei. Daneben gab es natürlich auch die Gegend mit den Wellblechhütten der Armen. Wie in Afrika stand auch vor der kleinsten Hütte ein Auto. Ein Haus ist halt bei den Temperaturen, wo sich hier alles im Freien abspielen kann, zweitrangig. Wir fuhren am Rose Hall Farmhaus vorbei und der Guide erzählte uns die Geschichte von Anne. Ich würde die Dame als blutrünstig bezeichnen. Die Erbauer des Anwesens hatten keine Kinder und so übernahm der Neffe Haus und Farmland. Seine Frau Anne stammte aus einer britischen Familie. Sie war als Waise bei einer Voodoo Frau aufgewachsen. Sie tötete ihren ersten Mann mit Arsen, den zweiten erdrosselte sie und den dritten erstach sie. Weiterhin tötete Anne aus Eifersucht noch mehrere Leute und natürlich auch die, welche die Leichen „entsorgt“ haben. Ihr Liebhaber, dessen Tochter von ihr getötet wurde, erdrosselte Anne dann in ihrem Bett. Shakespeare hätte die Geschichte nicht besser schreiben können. Durch die Erzählung des Guides, auch über Usain Bolt, dem Ausnahmesprinter, der hier aus der Gegend stammte, verging die einstündige Fahrt ziemlich rasch und wir kamen am Martha Prae Fluss an. Diese mündet dann in einen See beziehungsweise in einer Lagune am Meer. Dort lebten Microorganismen, die durch Bioluminessenz die Lagune nachts erleuchteten, so dass man sogar die Umrisse der Fische erkennen kann. Soweit ging unsere Floßfahrt aber nicht.

Das Rafting auf der Martha Brae wurde vor mehr als vierzig Jahren von fünf lizenzierten und erfahrenen Floßkapitänen gegründet. Die Floßfahrt mit den 30 Fuß langen Bambusflößen wird über einen drei Meilen langen Abschnitt des Flusses durchgeführt und dauert ungefähr eine Stunde. Sogar Queen Elizabeth II. und viele andere Prominente sind hier schon „langgeschippert“.
Wir bestiegen also zu zweit jeweils ein Bambusfloß mit einem Captain, der uns durch das wahnsinnige Grün der Umgebung und des Flussufers stakte. Es war wunderschön, so dahin zu gleiten. Allerdings war ich erstaunt, dass es so wenige Tiere zu sehen gab. Nur ein paar Wasservögel ließen sich sehen. Der Fluss schlängelte sich an riesigen Bambuspflanzen und Bananen (auch roten) vorbei. Teilweise war er nur 50 cm tief, dann aber mehr als 2 m. Gegen Ende der fast einstündigen Fahrt erklärte uns der Captain, dass er in seiner Freizeit schnitzt und zeigte uns verzierte Kallebassen, die getrockneten und ausgehöhlten Früchte eines Baumes. Diese waren mit Schnitzereien verziert und eine trug die Aufschrift „No Problem Jamaika“. Wir kauften sie bestimmt etwas zu teuer, aber die Floßführer lebten auch von diesem Verkauf. Jeder der Teilnehmer hatte auch ein oder zwei Teile mitgenommen. Auf der Rückfahrt im Bus erfuhren wir noch Einiges über die Lebensart des Landes. Er erklärte uns, dass die Bananen nicht nur Nahrung, sondern auch Medizin sind. Gut für Leute mit hohen Blutdruck, schlecht für welche mit Nierenbeschwerden. Ebenfalls zeigt er uns den Brotfruchtbaum, das Hauptnahrungsmittel auf Jamaika. Wir erfuhren, dass dieser der Auslöser der Meuterei auf der Bounty war. Die Brotfruchtpflanzen, welche nach England gebracht werden sollten, mussten mit Trinkwasser gegossen werden. Dieses wurde dann für die Besatzung knapp und rationiert. So kam es zur Meuterei, das war sein Erklärung…. Wir fuhren auch durch das Viertel der Wohlhabenden mit großen Villen mit Meerblick, Pool und großem Garten, vorbei an einer ehemaligen Zuckerrohrfabrik, den Ruinen eines Aquädukts und einer holländischen Windmühle. Dann ging es durch einen endlosen Stau zurück, so dass wir das Schiff erst in der Dunkelheit erreichten. Heute war Hauptanreisetag und da wurden beim Auslaufen noch einmal die Offiziere vorgestellt und danach gab es eine Poolparty. Wetter: 29°C Sonne und Wolken.
Der nächste Tag war ein Seetag bei wechselndem Wetter.
Cozumel (Mexiko)
Wir legten sehr früh in Cozumel an. Da wir erst nachmittags einen Ausflug hatten, nutzten wir den fast leeren Pool und genossen die Sonne. Heute lagen sieben Schiffe vor der Küste Cozumels. Direkt neben uns lag die Norwegian Escape. Wir blickten von unserem Balkon direkt auf die gegenüberliegenden Balkone. Das Schiff hatte noch einmal zwei Decks mehr als unseres und Wasserrutschen sowie einen Kletterpark auf dem Oberdeck. Nach dem Mittag wurden wir abgeholt und mit einem Taxi zu einem kleinen Flugplatz gebracht. Insgesamt waren wir neun Passagiere, welche die kleine Maschine mitnehmen konnte. Einer wurde zum Copilot. Wir wurden nach Gewicht verteilt. Die Schweren mussten nach vorn, also saßen wir Frauen im hinteren Teil. Nach rund 30 Minuten landeten wir in Chitzén Itzá. Der Flug durch die Wolken war etwas ruckelig, aber von oben sah man gut, wie dünn das Land besiedelt ist. Am Flughafen nahm uns Ingrid, unsere Reiseleiterin, in Empfang. Sie stammt aus Österreich, lebt aber schon seit über 30 Jahren in Mexiko. Sie war unsere Reiseleiterin durch die Mayastätte. Wir hatten das Glück, dass unser Flug erst gegen 14:30 Uhr landete, so dass die Reisebusse das Gelände schon verließen. Sie benötigen noch 3 Stunden bis zu den Hotels an der Küste. Damit waren die beeindruckenden Bauten nicht zu sehr von Menschen umringt.
Chichén wurde um das 6. Jahrhundert n. Chr. gegründet, vermutlich von den Maya-Völkern der Halbinsel Yucatán. Es gibt Hinweise darauf, dass Chichén im 10. Jh. von Eindringlingen eingenommen, möglicherweise von den Itzá, nach denen der Ort benannt wurde. Einige Wissenschaftler glauben jedoch, dass die Itzá 200 bis 300 Jahre später angekommen war. Auf jeden Fall waren die Eindringlinge für den Bau von so bedeutenden Gebäuden wie El Castillo („Die Burg“) verantwortlich, einer Pyramide, die sich über 24 Meter erhebt über dem Main Plaza. El Castillo hat vier Seiten mit jeweils 91 Stufen und ist nach oben gerichtet. Zusammen mit dem Schritt auf der obersten Plattform ergeben diese insgesamt 365 Schritte – die Anzahl der Tage im Jahr. Während der Frühjahrs- und Herbstsonnenwende bilden dieSchatten, die von der untergehenden Sonne geworfen werden, eine Schlange, die die Treppen hinuntergeht. Ingrid erzählte uns, dass die große Pyramide eigentlich eine Burg mit einem Tempel darauf ist, also eine Art Palast. Er besteht aus einem Haufen unbehauener Steine und nur für die oberste Schicht wurden behauene Kalksteine verwendet. Die Treppen sind sehr steil, so dass man sie nicht mehr betreten darf. Der Grund dafür sind einige Unfälle. Wenn man vor der Treppe steht und in die Hände klatscht, dann hört man als Echo den Schrei des Vogels Quetzalcóatl (den Maya als Kukulcán bekannt), eine der Hauptgottheiten und dem Wappentier Mexikos. Beeindruckend war auch, dass die Mayas die Mathematik und die Astronomie beherrschten und einen genauen Kalender besaßen. In der Ballsportarena, der größten ihre Art findet man an den Mauern zwei große Ringe und man hat vermutet, dass sie wie Tore funktionierten, durch welche 4 kg schwerer Kautschukbälle geworfen werden sollten. Wahrscheinlicher ist aber, dass die Ringe mit ihrem Schatten die Zeit beziehungsweise die wichtigsten astronomischen Informationen anzeigten. Die Zuschauer standen direkt auf der Mauer am Spielfeldrand. Von hinten führte eine Treppe hinauf. Der Ballplatz ist 166 Meter lang und 38 m breit. Sechs Reliefs zeigen anscheinend die Sieger des Spiels, die den abgetrennten Kopf eines Mitglieds der unterlegenen Mannschaft halten. Auf der Plattform des Tempels der Jaguare nördlich des Hofes kann man aus 46 Metern Entfernung sogar ein Flüstern noch hören. Die meisten dieser Gebäude wurden wahrscheinlich ca. 900–1200 fertiggestellt. Chichén Itzá war lange Zeit im Dschungel verborgen geblieben und den Maya heilig. Ausgrabungen begannen erst im 19. Jahrhundert. Sehr viel weiß man nicht über diese Kultur, da nur Steintafeln und keine Schriften überliefert sind. Sie kannten auch kein Metall. Ihr Werkzeug war aus Stein und sie benutzten zum Beispiel für Messerklingen Lavaglas. Überall, so auch in Chitzén Itzá findet man Opfersteine beziehungsweise -tempel. Für die Maya war es eine Ehre Opfer zu werden, denn sie glaubten an eine Wiedergeburt als Tier etc. An den Mauern der Gebäude sieht man überall, wie noch schlagende Herzen herausgenommen beziehungsweise verspeist werden. Die Schädel der Opfer wurden auf Pfähle gesteckt und zur Schau gestellt. Auch Kinder blieben nicht verschont, so stürzte man sie in Cenoten, um den Regengott gütig zu stimmen. 1904 fand man in den Cenoten Skelette und Wertgegenstände aus Jade und Gold.
Der Palast der Krieger war höchstwahrscheinlich ein großes Verwaltungsgebäude. Die Gebäude standen alle etwas erhöht. Der Höhenunterschied wurde begradigt. Es entstanden Mauern und Systeme zum Auffangen des Wassers. So hatten die Mayas immer Trinkwasser, in den Cenote dagegen schwankte die Wasserhöhe mit der des Meeres. In den Wasserreservoirs war immer Wasser vorhanden, da der gesamte Niederschlag über Rinnen hineingeleitet wurde. Dies und vieles mehr erfuhren wir von Ingrid. Nach 2 Stunden mussten wir uns dann sputen, denn der kleine Privatflughafen hatte bereits geschlossen und die TUI noch einmal dafür bezahlt, dass wir bis 17:00 Uhr starten konnten, also der Kapitän… Er brachte uns sehr entspannt zurück nach Cozumel, wo unser Schiff wartete. Es lag wunderschön im Abendlicht in der Bucht. Wetter: 26°C sonnig
Sonnentag in Belize
Gegen 6:30 Uhr erreichten wir Belize und jeder, der in die Stadt wollte, musste erst einmal mit einem Tenderboot rund 10 Minuten zurücklegen. So gingen wir nicht in die Stadt, da wir nicht genau wussten, wie lange es hin und zurück dauerte. Mittags wurden wir von unserem Schiff abgeholt zu einer aufgeschütteten Lagune, Starfishisland. Es war total entspannend. Sonne, Palmen und warmes Wasser. Ein bisschen schade fand ich es schon, dass wir so nichts weiter von Belize beziehungsweise Belize-City gesehen haben. Wetter: 27°C leicht bewölkt

Honduras
Und am nächsten Tag erreichten wir die Insel Roatan, die größte der Islas de Bahia. Die aufgehende Sonne ließ die Hänge mit den bunten Häusern und auch die Palmen erstrahlen. Die Pier in Coxen Hole ist ziemlich kurz, so dass die Halteleinen per Boot zu kleinen Inseln gebracht und befestigt wurden. Im Hafen hörte man Lateinamerikanische Musik und man konnte die Gruppen beobachten, welche das Schiff verließen, teils für einen Ausflug teils um den Hafen zu besuchen. Mittags starteten wir zu unserem Ausflug, einer kleinen Quadtour mit ATV Jungle Adventure.
Nach kurzer Einweisung ging es auf die Piste. Die Dinger ließen sich schwer lenken und ich musste erst mal ein wenig Gefühl für das Gefährt bekommen. Bergauf und bergab, durch Wasser und Schlamm fuhren wir auf dem Parcour. War schon mal ganz lustig. Danach gingen wir noch an den Strand. Leider konnten wir uns nur kurz aufhalten, da es zu nieseln begonnen hatte und wir dann wieder zum Schiff zurückfuhren. Am Abend gab es eine Poolparty, White Night, alle waren in weiß gekleidet und dazu peppige Musik und Schokoladenbuffet. Wetter: 26°C wechselhaft mit einzelnen Schauern
Der folgende Tag war ein Seetag.
Costa Rica
Gegen 7:00 Uhr legten wir in Puerto Limon an. In Costa Rica hatten wir einen Ausflug zum Cahuita Nationalpark gebucht. Wir fuhren mit dem Bus am Strand entlang und an Bananenfeldern vorbei. Am Morgen hatte es geregnet und so packten wir unsere Regenjacken ein, denn es ging ja auf einen Spaziergang durch den Regenwald von Cahuita. Der Name „Cahuita“ leitet sich von der Sprache der Ureinwohner ab. „CAWI“ bedeutet Mahagoni und „TA“ Spitze. Der Cahuita-Nationalpark, 43 km von Límon entfernt, verfügt über 23000 ha Meeresfläche und 1000 ha Land. In diesem Gebiet gibt es Korallenriffe, Mangrovenwälder, überflutete Wälder und tropischer Regenwald. Unsere Guides hatten gute Augen und so konnten wir den Mantelbrüllaffen, Panama Kapuzineraffen, eine giftige Bocaraca (Lanzenotter), gut getarnte Faultiere, Waschbären und Krabben sehen.
Das Erstaunlichste war allerdings dieses üppige Grün. Es regnet hier ja ganzjährig, ungefähr 3000l/Quadratmeter. Viele Flüsse führen ins Meer, in denen auch Kaymane leben, leider oder zum Glück haben wir keine gesehen. Der Regenwald geht direkt bis an den Strand. Dieser wurde heute am Sonntag auch von den Einheimischen stark frequentiert. Auf dem Rückweg kauften wir noch Costa Rica Kaffee und aßen rote Bananen. Sie war sehr fest, aber auch sehr lecker. Dazu gab es noch eine absolut reife Mango. Auf der Rückfahrt konnten wir noch einmal verschiedene Tiere beobachten. Wetter: 27°C sonnig
Panama
Wir liefen sehr früh in Colón, der zweitgrößten Stadt Panamas ein. Unsere Tour mit dem Paddelboot startete schon am Morgen. Wir fuhren mit dem Bus durch die Industriestadt direkt am Kanal. Alles erschien uns etwas abgewohnt und schmutzig, soweit wir das auf unserer kurzen Busfahrt einschätzen konnten. Wir erfuhren, dass ein großer Teil der Einwohner in Armut lebt und die Kriminalität sehr hoch ist. Die Bevölkerung der Stadt besteht hauptsächlich aus den Nachkommen schwarzer Arbeiter, die während des Kanalbaus aus den britischen Antillen geholt wurden. Colón ist die spanische Form von Columbus, der Name des benachbarten Hafens von Cristobal steht für Christoph. Die Stadt wurde 1850 von Amerikanern gegründet, die an der Panama-Eisenbahn arbeiteten. Im Jahre 1953 wurde sie zur Freihandelszone erklärt und ist der zweitgrößte zollfreie Hafen der Welt. Colón ist auch ein touristisches Ziel und Anlaufhafen für viele Kreuzfahrtschiffe. Unsere Kanutour startete von Melia Resort diekt auf einer Landzunge am Gàtunsee. Auch hier begegnet uns ein Mönch. In der gesamten Stadt waren viele Unterkünfte ausgewiesen für die Teilnehmer am katholischen Weltjugendtag, zu dem auch der Papst in Panama erwartet wurde. Deshalb konnten einige Fahrten nach Panama City wegen erhöhter Sicherheitsmaßnahmen nicht stattfinden. Uns interessierte aber in diesem Moment das Wetter. Genau zum Einstieg in die Kanus ging ein heftiger Regenguss nieder. Da half nur noch mit Badesachen ins Kanu. Mein Mann trug noch eine kurze Hose, doch da im Kanu ebenfalls Wasser stand….

Es war entspannend, denn hier gab es nicht wie im Moment am Meer, hohe Wellen. Tiersichtungen waren etwas schwierig, außer ein paar Brüllaffen und Vögeln sahen wir nur den üppigen Regenwald. Die Bäume hier sind bestimmt 30 m hoch. Kein Wunder bei dem Regen, der uns auch noch einige Male erwischte. Er war aber warm und die Sonne mit ihren knapp 30° trocknete dann alles schnell wieder. Mehr als 1 Stunde paddeln wir insgesamt auf dem Gatun See. Der See entstand während des Kanalbaus durch das Anstauen des Rio Chagres. Es dauerte 15 Jahre bis das heutige Niveau erreicht wurde. Er wird durch Schleusen begrenzt und die Fahrrinne des Panamakanals führt mitten durch ihn hindurch. Der See ist aber auch das wichtigste Wasserreservoir Panamas und ein Paradies für Angler.
Wieder auf dem Schiff konnten wir beobachten, wie Container bewegt wurden: vom Schiff auf LKWs beziehungsweise umgekehrt. Etliche Schiffe lagen vor dem Hafen auf Reede und warteten, dass sie den Kanal passieren dürfen. Unser Kapitän sagte, dass wir jetzt zwar von der Größe her durch den Kanal fahren könnten, allerdings würde es für Passagiere und Schiff schlappe 600.000 $ kosten. So setzte sich unser Schiff wieder in Bewegung Richtung Kolumbien. Die See wurde immer rauer, aber nachts passt das schon. Wetter: 29°C wechselhaft mit Regenschauern
Kolumbien
Die Einfahrt nach Cartagena war beeindruckend. Wir mussten um die vorgelagerte Insel herumfahren und sahen die Skyline in der Morgensonne liegen. Schöner Kontrast, weiße Häuser – blauer Himmel! Wir passierten auch das Fort San Fernando de Bocachica auf der vorgelagerten Insel. Der Kapitän hatte gesagt, dass das Kreuzfahrtterminal einen Besuch wert ist und so schlenderten wir bei 35° C am Pier entlang. Am Terminal war eine Art Zoo angelegt wurden, teils mit Gehegen, teils fanden sich die Tiere wahrscheinlich zum Fressen ein. Papageien, Nasenbären und Affen gab es zu bestaunen und endlich sah ich auch Tukane aus der Nähe. In Panama hatte ich nur einen vom Bus aus gesehen, jetzt ganz nah. Beeindruckend diese Farben!
Am Mittag startet unsere Besichtigungstour durch die Stadt. Cartagena, Hauptstadt von der Provinz Bolívar. Die alten Stadtmauern, darunter die Festung San Felipe de Barajas aus dem 17. Jahrhundert, liegen auf einer Halbinsel und der Insel Getsemaní. Cartagena de Indias wurde 1533 gegründet und erlangte Mitte des 16. Jahrhunderts Berühmtheit, als große Flotten jedes Jahr anhielten, um Gold und andere Produkte aus dem nördlichen Südamerika für den Konvoi nach Spanien zu übernehmen. Die Stadt wurde zu einem Zentrum der Inquisition und zu einem großen Sklavenmarkt.
Wir besuchten zuerst das Castillo de San Felipe de Barajas, eine sehr gut erhaltene Festung mit schönem Blick auf die geschützte Hafenbucht und auf der anderen Seite auf das offene Meer. Sie wurde 1630 in Betrieb genommen und der Ausbau begann 1657 auf dem 40 m hohen Hügel San Lázaro. 1762 wurde eine umfassende Erweiterung vorgenommen, die dazu führte, dass der gesamte Hügel mit dieser mächtigen Bastei bedeckt wurde. Im Anschluss fuhren wir in die Altstadt. Diese beeindruckte mit gut erhaltenen Häusern und prachtvollen Holzbalkonen, teilweise üppig bepflanzt. Viele Straßenhändler mit Souvenirangeboten oder frischen Getränken verstärkten das Sommerfeeling, welches bei 37° C schon aufkam. Zur Besichtigung gehörte auch der Inquisitionspalast und die Kirche Sankt Petrus Claver, die zu Ehren des in Spanien geborenen Mönchs Pedro Claver (1580–1654) diesen Namen trägt, der hier lebte und starb. Der Mönch, der „Apostel der Schwarzen“ genannt wurde, verbrachte sein Leben damit, die Sklaven zu unterstützen, die hier aus Afrika eintrafen. Kolumbien war das einzige Land Südamerikas, wo der Sklavenhandel nicht verboten war. Die katholische Kirche verbot Menschenhandel, aber Sklavenhandel war erlaubt – unglaublich verrückt. Die Altstadt wird von einer 11 km langen Stadtmauer umschlossen. Zum Ausflug gehörte auch ein Besuch des Esmeralda Museums, welches aber eher ein Geschäft für Smaragdschmuck mit einer kleinen Ausstellung war. So erfuhr man allerdings auch, dass in Kolumbien Smaragde gefördert beziehungsweise wie sie abgebaut werden. Die Arbeiten an der Kathedrale von Cartagena begannen 1575, wurden jedoch 1586 durch die Kanonen von Francis Drake teilweise zerstört. Das Gebäude, das offiziell als Basilika Santa Catalina de Alejandría bekannt ist, wurde erst 1612 fertiggestellt. Auf dem Rückweg ging es an den Hochhäusern entlang, welche aus der Nähe nicht mehr so weiß und schön erschienen. Die Glanzzeiten hatten die meisten schon hinter sich. Meist werden sie als Hotels genutzt. Beim Auslaufen allerdings verzauberte uns die Skyline erneut, denn die Sonne ging hinter und zwischen den Häusern unten und tauchte sie in ein wunderschönes rotes Licht. Wetter: 29°C sonnig
Seetag mit starken Wellengang!!
Dominikanische Republik
Wir sind wieder in der Dominikanischen Republik angekommen. Am Morgen erreichten wir Santo Domingo. Unser Ausflug startete gegen 9:00 Uhr und wir fuhren an der Prachtstraße am Meer entlang, beziehungsweise wir quälten uns durch den Stau zum botanischen Garten. Dieser ist sehr weitläufig und beherbergt viele Pflanzen der Region. Wir fuhren mit einer Minibahn durch den Park und bekamen einige der Pflanzen erklärt. Ein Stopp im japanischen Garten hat mir sehr gut gefallen.

Dieser wurde von einem Japaner angelegt und war ebenfalls sehr weitläufig. Formgehölze und Steine fügten sich die Landschaft ein und aus Riesenbambus hatte sich eine Halle gebildet, die Kathedrale. Auch am Orchideengarten hielten wir an. Mit dem Garten in Singapur war dieser allerdings nicht vergleichbar, weder in der Größe noch in den Arrangements. Der Rundgang durch die Altstadt an der Festung, der Kathedrale und dem Rathaus wurde sehr schnell und leider auch ohne viele Informationen abgehandelt. Wir hatten dann noch ein wenig Freizeit und liefen noch einmal die Einkaufsstraße entlang und kauften, nach einer Verkostung, Kakao und Kakao Tea. Sehr interessant und lecker!
Zurück auf dem Schiff aßen wir in der Osteria leckeres Risotto mit Jakobsmuscheln beziehungsweise mit Trüffeln. Am Abend gönnten wir uns ein Fünf Gänge Menü mit passender Weinbegleitung im Hanami by Tim Raue. Exzellent, allerdings lag es uns beiden schwer im Magen, der Fisch war doch ziemlich fettig und meine Galle fand dies nicht witzig. Dafür war alles ein Hochgenuss. Wetter: 29°C sonnig
Letzter Sonnentag in der Karibik! Mittags wurden wir zum Flughafen gebracht. ¡Haste luego, Caribe!
