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Tag 1: Anreise nach Usedom
Da wir dieses Mal montags starten, blieb genug zeit für das Einräumen. Entspannt fuhren wir über die Berliner Ringautobahn, Pasewalk und Anklam auf die Insel Usedom. Wir hatten gelesen, dass es in Heringsdorf einige Wohnmobilstellplätze gibt und wir nutzen den auf dem Gelände der Strandkorbfabrik…sehr schöne Körbe, aber im Womo lässt er sich schlecht transportieren :-). Der Preis für die Übernachtung mit Strom betrug 12 € . Es war bewölkt und da der Weg zum Strand nur 800 m betrug, spazierten wir zur Seebrücke. Ab und an versuchte die Sonne einen Platz am Himmel zu erobern, aber gegen den böigen Wind hatte sie keine Chance. An der Spitze der Seebrücke ist ein italienisches Restaurant und einige Regentropfen „trieben“ uns hinein. Wir genossen Bandnudeln mit flambierten Parmesan und schwarzen Trüffel, sowie Spaghetti Aglio i Olio. Danach zeigte sich das Wetter auf dem Heimweg am Strand sehr versöhnlich.
Tag 2: Überfahrt nach Ystad
Gut ausgeschlafen holte Stefan die bestellten Brötchen im Büro der Werkstatt ab und wir frühstückten ausgiebig. Unser Navi zeigte uns, dass die Fahrt bis zur Fähre in Swinemünde rund eine Stunde dauerte. Man fährt um die Stadt herum und muss auch noch eine Fähre über die Swina nehmen. Es gibt zwar eine Brücke, die die Stadt mit dem Hafen verbindet. Diese darf aber nur von den Einwohner genutzt werden. Touristen dürfen nur außerhalb der Saison darüberfahren. Am Terminal waren wir das erste von zwei Wohnmobilen. Die Route ist wahrscheinlich nicht so bekannt. Das Einchecken klappte fix. Ich werde mich aber nie an das Schaukeln und Schlingern von Schiffen gewöhnen… 13 Uhr legte die Polonia ab und bei stürmischen Winden ging es hinaus auf die offene See. Später wurde es sogar sonnig und wir konnten uns in den Windschatten setzen. Natürlich nur mit Jacke. Überpünktlich legte die Fähre in Ystad an (20:10) und nach wenigen Kilometer erreichten wir den Stellplatz am Västerleden. Die erste Reihe Richtung Meer war leider schon belegt, aber da nur so ein kleiner Boxer vor uns stand, war die Sicht zur Ostsee noch richtig gut.
Tag 3: Karlskrona
Nach einer guten Nachtruhe und selbst aufgebackenen Brötchen fuhren wir mit dem Fahrrad nach Ystad. Das alte Kloster begeisterte mit seinen unterschiedlichen Gärten und einige Backsteinhäuser erinnerten an die Zeit der Hanse. Ansonsten erscheinen die Häuser hier alle ziemlich klein, vermutlich da das Dach bis zum Untergeschoss gezogen ist. Die kleinen Fenster scheinen bis an die Dachrinne zu reichen…Alle waren sehr gepflegt und vor den Eingangstüren blühten Rosenstöcke oder Stockrosen ( schöner Tausch). Nach diesem kleinen Ausflug verließen wir das Städtchen in Richtung Karlskrona. Unterwegs in Kaseberga schauten wir uns die Steinsetzung „Ales Stenar“ an. Die Steine sehen wie ein Schiffsrumpf aus und man nimmt an, dass es eine Art Kalender war. An der Steilküste war es echt richtig stürmisch, aber wir hatten eine schöne Sicht und bestaunten die Massen an Mohnblüten auf den Wiesen. Im Hafen gönnten wir uns ein Mulkglass, also ein Softeis. Das war soooo sahnig oder einfach lecker. Bei Kivik haben wir noch mehr aus Schwedens prähistorischer Zeit gesehen, die Kungagraven. Das Königsgrab besteht aus einem Steinhaufen, in dessen Inneren sich eine Steinkiste, also ein Sarg, befindet. Alles ist verziert mit Runen. Die Fahrt nach Karlskrona war dann doch etwas ermüdend, dafür stehen wir am Hafenbecken und haben auch schon den schönen Blick in die Schären bei Sonnenuntergang genießen können. Gegessen haben wir italienisch, Stefan ein Calzone und ich ein Kalbssteak.mmmhhhh.
Tag 4: Berg Slussen
Der Sonnenschein hat mich geweckt…4:30 Uhr!! Also noch einmal rumdrehen. Gegen 9:30 Uhr starteten wir mit dem Fahrrad eine kleine Tour durch das Städtchen, eine Bastion mit schönen Blicken auf die Schären. Danach besuchten wir das Marinemuseum, Eintritt frei!!! Schon Wahnsinn, wenn man neben einem riesigen U-Boot steht oder auf einen Segelschiff spaziert. Wir hatten gesehen, dass in der oberen Etage mit Sekt und Fingerfood eingedeckt war, also ein Empfang nahm ich an. Um so erstaunter war ich als vor dem Gebäude eine Menge junger Leute, die Jungen im Anzug und die Mädchen im weißem Kleid und alle mit Matrosenmützen warteten….Schulabschluss. War ganz süß, wird hier richtig öffentlich gefeiert. Wir fuhren danach nach Kalmar und auch da begegneten uns die Jugendlichen auf Lkws mit lauter Musik. In Kalmar folgten wir dem Schild Slott…und da dahinter das Zeichen für Sehenswürdigkeiten war, musste es interessant sein, so landeten wir am Schloss mit seinem sehr schönen äußeren Rundweg. Manchmal muss man nur dem Bauchgefühl folgen. Nach weiteren 300 km erreichten wir den Gota Kanal und haben den Sonnenuntergang bei Penne arrabiata erlebt…
Tag 5: Stockholm
Heute sind wir nach einer ruhigen Nacht gegen 9 Uhr aufgestanden, haben zuerst unserer Thea per FaceTime alles Gute zum Geburtstag gewünscht. Dann sind wir an die Schleusen gegangen und als erstes wurde ein Ausflugsboot geschleust, ging ziemlich zügig. Der Höhenunterschied betrug ca. 4 Meter. Das verlangt sowohl von den Bootsführern als auch von den Schleusenwärtern absolute Aufmerksamkeit. Ich beobachtete allerdings etwas später wie ein anderes Boot fast 10 min brauchte, bevor es richtig festgemacht hatte. Wir fuhren weiter um den Roxensee und in Richtung Stockholm. Durch die Landschaft cruisen ist einfach schön…..die Autobahn auch in Schweden laaaaangweilig. Ich hatte einen Stellplatz direkt am Hafen als Ziel und nach ewiger Fahrt in der Rush hour fanden wir den Platz, allerdings war übernachten verboten. Also wieder gefühlt durch die halbe Stadt und den anderen Stellplatz gibt es zwar auch nicht mehr, allerdings steht kein Parkverbot und so entschlossen wir uns zu bleiben. Direkt am Wasser! Stefan fuhr noch eine Runde Fahrrad und dann gingen wir noch mal in Richtung U-Bahn und wir fuhren zum Aussichtspunkt Mariaberget auf Södermalm. Von hier hat man einen phantastischen blick über die Gamla Stan.
Tag 6: Stockhom und Vaxholm
Trotz der Nähe zur „Strandpromenade “ wie ich den Rad- und Fußweg vor unserem Wohnmobil wegen der vielen Leute, die vorbeijoggten, radelten oder spazierten nannte, haben wir ruhig geschlafen. Gegen neun gefrühstückt und dann zur Tunelbanen und mit dieser zur Insel Gamla Stan. Das Schlendern durch die engen Gassen mit den vielen Cafés, an denen man draußen sitzen konnte, erinnerte sehr an Italien. Der Sonnenschein und die Wärme trugen natürlich auch dazu bei.
Vom Königsschloss konnte man die Kapelle und den Prunksaal kostenlos besichtigen. Schick, aber Barock kennt man als Dresdner ja. 12:15 war dann Wachablösung vor dem königlichen Schloss und zwanzig Minuten vorher war auch schon jeder Platz von dem man Blick hatte, belegt. Wir suchten uns ein Plätzchen im Schatten und warteten geduldig. Da ich meine Kamera ja gut über dem Kopf halten kann, justierte ich sie mit ein paar Probebildern. Auf dem Bildschirm war durch die Sonne nix zu sehen. Aber die Bilder super! Nach zwanzig Minuten Wachwechsel war alles vorbei und wir setzten uns in ein Café auf dem Stortorget und aßen Salat und Quiche. Das alles mit Blick auf das Nobelmuseum….
Ohne noch mal in Kirchen geschaut zu haben, konnten wir die Altstadt natürlich nicht verlassen. Die Deutsche Kirche (Tyska kyrkan) bestach durch wunderschöne Bleifenster. Am Dom mussten wir warten, da gerade eine Hochzeit stattfand. Ist immer schön, das Brautpaar zu sehen. Der Dom hatte natürlich einen Extraplatz für den König mit Baldachin und Krone. Ausserdem hing ein Schiffsmodell in deinem Seitenschiff, keine Ahnung weshalb.
Wir überquerten wieder Brücken (auf denen doch glatt Stockholmer standen und angelten!) und die Insel mit dem Riksdaghuset und auf der Drottningsgatan gab es dann jede Menge Geschäfte und Kaufhäuser, so auch zwei große von H&M. Aber wir wollten ja keine Shoppingtour unternehmen und so stiegen wir wieder in die Tunelbanen und fuhren wieder nach Skanstull. Von dieser Station waren wir dann in 15 Minuten am Womo und fuhren dann mit diesem noch mal eine halbe Stunde bis Vaxholm auf den Zeltplatz. Schöner Platz, allerdings war niemand an der Rezeption. So suchten wir uns ein Plätzchen, Stefan ging noch mal in die kalte Ostsee und jetzt dann wurde gegrillt.
Tag 7: Axmark Bruk
Bei sonnigen Wetter haben wir schön draußen gefrühstückt. Dann holten wir die Fahrräder raus um dann nach Vaxholm zu radeln. Dort war Hochbetrieb am Hafen. Eine Autofähre und die Personenfähren nach Stockholm und zu verschiedenen Ferieninseln legen hier ab. Auf dem Wasser gibt es schwimmende Tankstellen und es waren auch ständig Boote beim Betanken. Echt cool. Wir holten noch ein Mulkglass (sehr sahnig) und genossen den Blick auf den Schärengarten und das Treiben auf dem Wasser. Nach kurzer Fahrt erreichten wir das Quality Outlet Stockholm und Ikea. Ich hatte angenommen, dass Ikea vielleicht in Schweden ein anderes Angebot hat oder so, Pustekuchen alles wie in Dresden:-( Wir bummelten noch durch das Outlet, dann ging es auf die E4 nach Noren, an Uppsala vorbei. Gegen Abend erreichten wir Gävle, fuhren auf den Stellplatz und schauten uns das Städtchen an. In der Innenstadt wurde viel gebaut, ansonsten gab es eine alte Holzbrücke, Gammelbron, und wieder schicke Holzhäuschen. An dem Fluss durch die Stadt angelten wieder etliche Leute. Witzig, dass einer mit Ohrhöhrer da stand. Ich dachte, Angeln ist ein ruhiger Zeitvertreib?! Da es auf dem Stellplatz kein Wasser gab, fuhren wir weiter nach Axmarbruk, auf eine Halbinsel in der schönen Schärenwelt. Hier gibt es ein Restaurant und einen Stellplatz, das wars. Super ruhig, bis auf ein paar Lachmöwen, die sich lautstark unterhielten.Super Platz!
Tag 8: Högakusten
Wieder schien die morgendliche Sonne ins Womo. Frühstück, ein wenig aufräumen, ver- und entsorgen und ein paar Fotos von den Inselchen, das waren unsere Morgenbeschäftigungen. Unser erstes Zwischenziel war ein Aussichtsturm auf dem Nora Berget in Sundvall. Man hatte eine herrlichen Blick über die Stadt und die Bucht. Das schöne Wetter lockte uns dann doch noch mal an den Strand. Wir fuhren nach Smittingen. Sandstrand mit Bar wie in Spanien. Allerdings sah das Wasser zwar schön aus, war aber richtig kalt, selbst für Stefan zu kalt. Wir machten noch einen Spaziergang an den Ferienhäuschen vorbei zu einem kleinen See. Der Rasen bei den Häuschen war wie in allen schwedischen Gärten absolut gepflegt….besser als englischer Rasen. Weiter gings auf der E4 bis zur Högakustenbron, die sich über den Angermanälven spannt. Die Hängebrücke ist fast 1900 m lang und die Pfeiler 180 m hoch. Ein gigantisches Bauwerk, nicht nur zum Befahren sondern auch zum Bestaunen.
Wir wollten noch nicht gleich dort übernachten, es war erst halb sieben und so suchten wir uns eine Stunde entfernt einen Campingplatz in Dosta. Dieser lag gleich in der Nähe der E4 und trotzdem idyllisch im Grünen. Das Abendessen konnten wir wieder draußen einnehmen. Gegen zehn waren es nur noch 16 grad und wir zogen uns ins Womo zurück. Dunkel wird es fast nicht. Es ist jetzt elf und man benötigt immer noch kein Licht.
Tag 9: Fällfors
Diese Nacht hat es leicht geregnet und Stefan meinte schon, wir hätten das Wetter zu sehr gelobt. Doch früh war es wieder wolkig. Wir wollten heute bis Haparanda und so ging es fix auf die Autobahn bis…..uns das Schild Skuleskogen Nationalpark aufhielt. Ein bisschen Wandern an den Hoga Kusten wäre auch eine Idee. Wir fuhren drei Kilometer Schotterstraße bis zum Eingang West und staunten nicht schlecht, dass die Wege nicht nur gut beschildert, sondern teilweise auch mit Holzstegen gut begehbar gemacht wurden. Die Erhebungen sind bis 280 m hoch, erstaunlich wenn man weiss, dass sich das Gestein nach der letzten Eiszeit auf Meereshöhe befand. Und das Land hebt sich immer noch um 8 mm im Jahr. Die Wanderung war besonders durch die Ruhe einzigartig. Wenige Meter von der E4 entfernt findet man wunderschöne Natur. Zum Glück ahnten wir nicht, dass es auch anders geht. Als wir den Ausgang fasst erreicht hatten, kam uns eine große Reisegruppe entgegen…..und auf dem Parkplatz standen zwei Reisebusse. Stefan schüttelte auch mit dem Kopf, denn die sind auch über die schmale Schotterpiste gekommen. Zum Glück kommen sie erst jetzt.
Weiter gings nach Umea. Der Stellplatz im Zentrum war leider von Schaustellern belegt und so irrten wir ein wenig durch die Stadt, fuhren dann zur Gamlia und schauten uns das Freilichtmuseum an. Der Eintritt war frei und in einigen Häusern gab es ich denke Studenten, die gekleidet wie vor 100 Jahren Erklärungen gaben. So gab es einen Schule, ein Herrenhaus, eine Bäckerei und eine Kirche. Besonders fanden wir auch ein Holzhaus der Samen, in den wir sogar in deutsch vieles über diese Volksgruppe erfuhren und Ren-und Elchfleisch kosten konnten. Ein gelungener Abstecher. Wir aßen das gekaufte Tunnbräd, ein Fladenbrot und dann folgten wir wieder der E4. Der Wegweiser nach Fällfors und die Info, dass es dort Lachstreppen gibt, ließen uns aber wieder von der Route abweichen. So standen wir hierbei Nacht gleich in der Nähe der Lachstreppen am Fluss. 23 Uhr und die Sonne ist gerade am Horizont verschwunden und ganze Mückenschwärme belagern das Womo. Na mal sehen, ob es eine ruhige Nacht wird.
Tag 10: Reise zum Weihnachtsmann
Die Mückenstiche hielten sich in Grenzen, ich hatte nur einen und Stefan meinte, er auch. Da hat ja unser Zukleben der Lüftungsschlitze was bewirkt.
Nach dem Frühstück wollten wir Lachse sehen und gingen zu den Stromschnellen. Dort waren Fischtreppen und auch ein Observatorium um die Fische beim Aufsteigen zu sehen. Es muss ja welche geben, da unsere Nachbarn heute früh schon einen Lachs filettiert haben. Stefan hat auch mal kurz einen aus dem Wasser springen sehen, mir zeigte sich kein Fisch! Dafür warteten Mückenschwärme auf uns, sehr unangenehm. Und dazu regnete es noch ordentlich. Es war schon interessant, die Konstruktion für den Fischaufstieg zu sehen…aber ohne Fische. Am Womo zurück schien wieder die Sonne. Wir holten an der Rezeption noch Lachs Wraps für später und los gings weiter gen Norden. Die Straße war so schön leer, so dass ich die 20 km bis zur Autobahn gefahren bin. Ganz gut, aber groß die „Kiste“!
Wir fuhren weiter an der bottnischen See entlang bis Gammelstad, einer Gemeinde, die vor 400 Jahren noch am Meer lag. Eine Kirchstadt mit kleinen Holzhütten, alle etwas windschief, aber natürlich im Schwedenrot. Die Häuser sind in die Stadt integriert, sehen von außen auch bewohnt aus, werden jedoch nur als Pilgerunterkünfte genutzt. Das Visitorcenter und ein Haus waren geöffnet, die anderen mehr oder weniger Kulisse. Wir schauten uns noch die Kirche an und besuchten dann den Laden“shop in Lapland“ und ich erstand mir dort einen schönen Ring als Andenken. Bewundert haben wir wieder den schwedischen Rasen und auch das die Schweden ein Faible für Oldtimer haben. Auf den Strassen sieht man auch häufig amerikanische Fahrzeuge der 60er Jahre …“ Amischlitten“.
Nun ging die Fahrt weiter nach Finnland, wir wollten Midsommer ja in Rovaniemi erleben. Als Zwischenstopp wählten wir den Kukkolaforsen. Die Stromschnellen des Tornälven liegen etwa 20 km nördwärts von Haparanda. Der Fluss “ fällt“ auf 13,5 km ungefähr 3,8 m. Das macht ihn zum reißenden Strom. Die Angler standen im Wasser oder auf Gerüsten und fischten mit Kechern. Das sieht etwas eigenartig aus, da die Fische ja flußaufwärts schwimmen. Leider haben wir keinen Angelerfolg erlebt, aber in dem kleinen Laden geräucherten Fisch gekauft fürs Abendbrot. Das Wetter wurde immer feuchter und kälter. In Rovaniemi waren es nur noch 5 Grad und es nieselte. Um Mitternacht standen wir als einzige am Polarkreis, warm angezogen bei 6 Grad (gefühlt 0 Grad). Für uns war wichtig : Sommersonnenwende am Polarkreis und es wird nicht dunkel.
Tag 11: Börgliden (Abisko)
6 Uhr waren wir wieder wach, da Lkws wahrscheinlich bei Santa Claus etwas anlieferten-Geschenke!!!! Kurze Zeit später starteten die Flugzeuge vom Airport um die Ecke…ruhiger Schlaf ist was anderes. Also raus aus dem Bett. Stefan ging zur Tankstelle, bestellte Baguette, bekam aber etwas in Fett ausgebacken mit Fleisch und Körnern gefüllt. Nicht das Frühstück, welches wir sonst bevorzugen, aber wir haben es gegessen. Dann gings zum Santa Claus die diesjährige Weihnachtspost erledigen. Da war ich richtig froh, dass es so kühl war….30 Grad und Weihnachtspost ist ja noch schlimmer!
Wir kauften noch ein Shirt für Thea uns Stefan verirrte sich in die Wichtelwerkstatt, in der natürlich Santa Claus auf einen Fototermin wartete. Schon schick, aber 30€! Naja, was solls. Das Wetter blieb kalt und regnerisch. Wir entschieden uns, gleich bis Kiruna oder bis zur norwegischen Grenze zu fahren. In Finnland haben wir noch getankt und ein wenig eingekauft und mit kleinen Stopps sind wir bis kurz vor Kiruna gefahren. In Jukkasjärvi wird jedes Jahr das Eishotel gebaut, es schmilzt im Frühjahr einfach weg und gibt das Wasser an den Torne zurück. Im Shop kauften wir für Enkelkind Nummer zwei eine Kleinigkeit. Es gab auch noch eine Halle, in der drei räume in Eis zu sehen waren, aber 30 € pro Person war uns einfach zu heftig. Als Ziel hatten wir nun den Björkliden Campingplatz. Also fast schon in Norwegen. Und das beste war…die Sonne schien auf den Campingplatz. Es ist 23 Uhr und hell wie am Mittag, allerdings wieder etwas wolkig. Heute wird es nichts mit der Mitternacht und Sonnenschein, aber wirschaffen das schon noch mit der Mitternachtssonne.
Tag 12: Lofoten
Wieder hatten wir eine ruhige Nacht. Aufgrund des schönen Wetters und für Lappland angenehmen 12 Grad machten wir eine kleine Wanderung in die Berge. Wir waren überrascht, wieviel Schnee noch auf den Wegen ist. Mit Wanderschuhen war alles machbar. Die Bäche und Flüsschen sind gut gefüllt, da es erst jetzt taut, die ersten zarten Halme sprießen, es ist Frühling. Wir konnten auch noch Rentiere beobachten. Nach knapp zwei Stunden gönnten wir uns eine Auszeit am Womo – sonnenbaden im T-Shirt und kurzen Hosen. Das Wetter sah so gut aus, da hieß es, nix wie ab auf die Lofoten. Wir fuhren durch den Fjell und waren staunten, dass die Seen noch zugefroren waren. Das bedeutet, dass die Temperatur noch nicht lange über dem Gefrierpunkt liegt. Ich hatte gelesen, dass man mindestens zwei Wochen auf den Lofoten sein um Sonnenschein zu erleben. Wir haben einen Tag und die Sonne scheint!!! Wir fuhren an Narvik vorbei auf die E10 und dann in den Raftfjord. Leider war kein Hurtigrutenschiff zu sehen, aber die Landschaft ist einfach grandios. Stefan wollte unbedingt die Mitternachtssonne am Atlantik erleben, also fuhren wir noch ein Stück. Es gab aber lange Zeit keinen Platz zum Anhalten. Jetzt stehen wir bei Delp, es ist 23 Uhr und sonnig. Einfach krass.
Tag 13: Zurück nach Bodø
Jaaaa, wir haben die Mitternachtssonne erlebt! Ganz entspannt mit Rotwein. Die Sonne zauberte ein phantastisches Lichtvolles erschien goldfarben. Sie blieb sogar ziemlich weit über dem Horizont. Gegen 1 Uhr gingen wir schlafen und um 8 Uhr ging es wieder weiter. Es sollte laut Vorhersage nur bis Mittag schönes Wetter sein. Also ging unsere Fahrt über die wunderschönen Lofoten weiter. Unser nächstes Ziel war Svolvær. Ein hübsches kleines Städtchen, in dem auch die Hurtigrutenschiffe anlegen. Und das erste Mal sahen wir auch den Stockfisch. Auf riesigen Holzgerüsten hingen die Dorsche kopfüber zum Trocknen und erstaunlicherweise roch es erst direkt daneben nach Fisch. Wir kurvten dann noch über die weiteren Inseln und Inselchen. Wir schauten uns auch noch einige Installationen an, so eine halbrunde Spiegelfläche, in der man sich in dem Panorama selbst in Szene setzen konnte. In Eggum interessierte uns ein Kopf, der von jeder Seite anders aussieht. Von der Größe waren wir allerdings echt enttäuscht. 30 cm! Er sah wirklich von einer Seite wir ein Kopf und von der anderen Seite aus als würde er verkehrt herum stehen. Um das zu sehen, mussten wir allerdings zwei Kilometer im Nieselregen laufen… gegen 20 Uhr erreichten wir Moskenes und nahmen die Fähre nach Bodo. 4 Stunden dauerte die Überfahrt nach Bodo und kostete 200€, und dann schaukelte das Schiff auch noch. Es war anstrengend. Nach Mitternacht erreichten wir Bodo und eine Viertelstunde später unseren Stellplatz.
Tag 14: Saltstraumen und die R 17
Wir starteten von Bodo aus in Richtung RV 17 und machten als erstes in Saltstraumen halt, um uns den gewaltigen Gezeitenstrom anzuschauen. Durch eine enge Passage von 150 m muss das Wasser bei Ebbe und Flut hindurch und so ergießt sich das Wasser in Strudeln in die Bucht. Eigentlich hatte ich geschaut, wann das Wasser den Höchststand erreicht hat, da dann beim Wechsel der Gezeiten die größten Strudel zu sehen sind. Aber irgendwie passte es nicht ganz. So lange konnten wir aber nicht warten. Es war trotzdem beeindruckend, die Gewalt des Wassers zu sehen. Die R17 schlängelt sich an den Fjorden entlang, es gab immer wieder Tunnel (der längste 7,6 km ). Durch diesen kamen wir zum Holandfjord und sahen einen tiefblauen „See“. Er wird von den Gletschern des Swartisen gespeist. Schon beeindruckend das Gletschereis zu sehen. Allerdings war es schon 18 Uhr und es nieselte und wir entschieden uns gegen eine Bootsfahrt über den Fjord , da wir dann nur eine Stunde Zeit bis zur Rückfahrt gehabt und es nicht bis zu Gletscher geschafft hätten. Dieser hat sich schon zwei Kilometer vom Fjord zurückgezogen. So nutzten wir die kurze Fähre von Foroya nach Agskardet und dann die schöne Fährüberfahrt von Jektvika nach Kilboghamn. Diese führte wieder über den Polarkreis zurück und wir konnten trotz heftigem Wind die schönen Blicke über die Inseln genießen. Wir wollten nicht auf einen Campingplatz, da wir alles ver-und entsorgt hatten und so suchten wir ein Plätzchen zum übernachten. Wir waren nicht die einzigen und so dauerte es eine Weile bis wir an einem schönen Wanderparkplatz übernachteten.
Tag 15: E 6
Gefrühstückt, geduscht und los gehts! An dem Entsorgungsplatz in der Nähe hatten wir noch einmal einen schönen Blick auf den Sorfjorden. Es gab auch Betonsitzplätze am Wasser, echt cool. Bis Mo i Rana schlengelte sich die 17 am Wasser entlang. Dann entschieden wir uns für die schnellere E6…. dachten wir. Eine schlechte, enge und kurvige Piste, auf der man nur langsam vorankam. Bei Korgen unternahmen wir einen Abstecher auf den Murfjellet und hatten im Schnee noch einmal einen schönen Blick auf den Swartisen. In Mosjoen gibt es eine alte Shell Tankstelle, welche zwar nicht mehr in Betrieb ist, aber sehenswert. Das Städtchen war hübsch, aber wir waren so langsam vorangekommen, dass wir uns entschlossen auf einen Stopp zu verzichten. Dann ließ uns der Name Laksfors doch aufhorchen und wir fuhren hin. Perfekt! Eine Stromschnelle und ein Restaurant mit lecker gegrilltem Lachs erwarteten uns. Gestärkt ging es weiter. Das Wetter wurde schlechter, es regnete in Strömen und die Landschaft war langweilig. Es gab noch die längsten Fischtreppen zu besichtigen, aber die hatten nur bis 16 Uhr geöffnet und bei strömenden Regen blieb ich gleich im Womo! Stefan war genervt von der langen Fahrerei und der Straße, so dass wir Trondheim als Ziel verwarfen und bei Steinkjer die E6 verließen. In der Nähe der 761 fanden wir einen relativ ruhigen Übernachtungsplatz. Das Wetter war inzwischen stürmisch geworden.
Tag 16: Die Atlantikstraße
Wir haben etwas unruhig geschlafen, obwohl erst gegen 6:30 Uhr die ersten Autos fuhren. Es war kalt und weiterhin bewölkt. Ein Kaffee und aufgebackene Brötchen und es ging weiter…erst einmal tanken und einkaufen, dann noch mal auf die E6. Nach Trondheim( wir sollten die Stadt nicht besuchen, denn es regnete wieder) fuhren wir auf die E39 in Richtung Kristiansund. Die Straße war gut ausgebaut, allerdings gab es eine hier kurze Schrecksekunde….ein Polizist winkte uns raus und wir dachten aufgrund der Blitzerkamera an Bußgeld, aber Stefan musste nur pusten (und das bei den Alkoholpreisen hier). Die weiter Fahrt ging durch Gegenden, die aussahen wie der bayrische Wald…Dann ging es auf die Fähre und einen Tunnel unter dem Freifjorden hindurch in die kleine Stadt Kristiansund. Sie liegt auf drei Inseln, welche durch hohe Brücken verbunden sind, damit die Lastschiffe und die Hurtigruten dort anlegen können. Ein netter Ort mit Hafen, einer modernen und beeindruckenden Kirche und schönen Parkanlagen. Ein Hurtigrutenschiff legte gerade an als wir weiterfuhren. Schon schick, ein großes Schiff neben den kleinen Häusern zu sehen. Wir nahmen dann den Atlantesvegen, um über die beeindruckenden Brücken zu fahren, die die kleinen Schereninseln verbinden. es war echt schön und es gab definitiv mehr Wohnmobile als Brücken. An der Straße wollten wir nicht übernachten und so fuhren wir die 64 weiter bis Molde. Dort wollten wir auf den Campingplatz direkt am Wasser. Der war allerdings so voll, dass wir uns irgendwo hätten hinquetschen müssen und so fuhren wir auf die nächste kleine Insel auf einen Stellplatz am Idrettsplass, dem Sportplatz. Ruhig und direkt am Meer.
Tag 17: Trollstigen
Bei Sonnenschein ins Bett und mit Sonne aufgewacht, wenn das nichts ist. Heute waren wir zehn vor neun schon unterwegs. Das merkten wir an den Trollstigen. Wir waren gegen zehn da und Stefan konnte ganz entspannt hochfahren, fast ohne Gegenverkehr. Das ist schon eine gigantische Fahrt. Dazwischen waren immer wieder Wasserfälle. Oben angekommen, war kam man sich vor wie auf dem Jahrmarkt, viele Busse und jede Menge Touristen, aber der Ausblick von den herauskragenden Plattformen lohnte sich. Wir fuhren dann über die Hochebene nach Valldal und dann mit der Fähre über den Fjord . Von da ging es wieder bergauf und bergab bis Geiranger. Von oben sahen wir schon die Costa Magica und die Mein Schiff 1 im Fjord liegen. Es erinnert alles an Alpenseen mit schneebedeckten Bergen, nur das dort keine Kreuzfahrtschiffe vorbeikommen…. Wir fuhren auf den Zeltplatz und konnten erst einmal die Sonne genießen. Schon mittags an einem Platz anzukommen, hat was. Allerdings benötigt man dann ein paar Wochen mehr Urlaub. Wir liefen die zwei Kilometer bis Geiranger und mischten uns unter die Kreuzfahrer. Mehr als Souvenirläden gab es nicht. Etwas sehnsuchtsvoll schauten wir auf die mein Schiff 1, komisch einmal auf der anderen Seite zu stehen. Die Leute sonnten sich bzw. saßen in der Außenalster. Zurück am Womo legte das Schiff mit dreimaligen Hupen ab und fuhr an uns vorbei. Beeindruckend. Den restlichen Nachmittag saßen wir in der Sonne.
Tag 18: Geiranger
Geweckt wurde ich von dem Tuckern eines Dieselmotors. Jalousie hoch, da drehte gerade die Viking in dem schmalen Fjord und kurz darauf kam die Aurora…noch vor dem Frühstück zwei Kreuzfahrtschiffe. Einfach super. Wir starteten wieder zeitig und verließen den Geiranger in Richtung Süden auf der E 15. Geplant war eine Panoramatour auf der Gamle Strynefjellvegen. Die schmale Straße an einem eisblauen See zog sich durch die Berge, mit mehr oder weniger gutem Straßenbelag und die Abgrenzungen waren aus Steinen gesetzt. Am Straßenrand gab es kleine Schneeinseln und je weiter wir fuhren um so höher wurde der Schnee rechts und links des Weges bis er circa zwei Meter Höhe erreichte und das bei Temperaturen von zwanzig Grad. Noch überraschender war für uns, dass sich am Ende des Tales ein großer Parkplatz mit einem Skilift befand und die Leute die Pisten herunterwedelten. Irre. Wieder auf der 15 schlängelt sich diese bis an die Ausläufer des Jostalmassivs. Wir wollten den Gletscher aus der Nähe sehen und fuhren von Olden noch 15 Kilometer bis zum Briksdalbreen. Die Straße war echt schmal und dann fuhren nicht nur Pkws und Womos sondern auch jede Menge Reisebusse. Wahrscheinlich gehört der Gletscher zum obligatorischen Programm der Asiaten, da auch die Souvenirläden alles noch in chinesischer Schrift anboten. Wir schnürten die Wanderschuhe und liefen die drei Kilometer straff bergan und schafften es auch in den angegebenen 45 Minuten. Die Asiaten nutzten die Trollmobile. Es gab noch einen Wasserfall auf dem Weg und die Markierungen, bis wohin der Gletscher einmal reichte. Schon erstaunlich, wie weit er sich zurückgezogen hat. Die Wand ist schon zu einem Drittel angetaut und ein See ist entstanden. Aber das Eis hat einen wunderschönen bläulichen Schimmer und erscheint brüchig mit vielen Spitzen. Im Laufe der Fahrt sahen wir noch einige Gletscher, die bis an die Kante des Felsens reichten und wie weiße Haare darauf aussahen. Unser Ziel am Sognalfjord erreichten wir gegen acht. Wieder konnten wir am Wasser stehen, und heute gab es sogar Grillsteak und Bratwurst.
Tag 19: Von Kaupanger bis Oslo
Wunderschöner Sonnenschein über den Fjord lockte uns zum Frühstück nach draußen. Kurz vor zehn standen wir schon an der Stabkirche in Kaupanger. Wir konnten nur von außen schauen, da sie zwar um zehn öffnen sollte, aber es war niemand zu sehen. Naja, es gab noch mehr Kirchen auf dem Weg… Unser nächstes Ziel Lærdal konnten wir über Tunnel-Fähre-Tunnel erreichen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Straße endet und beginnt jeweils an der Fähre. Lærdal ist ein kleines Städtchen mit der Gamlesøyri einer größeren Anzahl Häuser, die unter Denkmalschutz stehen, aber noch ganz normal bewohnt werden. Mit viel Liebe wurden Holz und Verzierungen erhalten. In einem kleinen Straßencafé genoßen wir Waffeln und Kaffee und das bei sommerlichen Temperaturen. Auf der E 5 ging es dann wieserfix voran. Kurz vor Husum entschieden wir uns für die historische Straße, welche durch einen Tunnel „ersetzt“ worden ist. Wildromantisch und schmal ging es an einem Fluss entlang durch eine enge Schlucht bis Borgund. Dort konnten wir die älteste erhaltene Stabkirche Norwegens besichtigen. Im 12.Jahrhundert gebaut, trotzt sie der Zeit und dem Wetter. Außen ist sie ganz schwarz vom Teer und im Inneren sehr schlicht. Das war ein weiteres Highlight. Jetzt hieß es nur noch Kilometer machen. Doch wir waren erstaunt, dass wir wieder in die Berge und über einen Fjell fuhren. Hütten mit Grasdächern sahen aus wie Trollhügel. Und natürlich kamen von überall kleine und große Wasserfälle die Gesteinswände herunter. Wasser gibt es hier in Skandinavien ausreichend. Wir tuckerten dann noch die E 16 bis kurz nach Honefossen. Dann bogen wir kurz entschlossen zum Rørvikcamping ein und bekamen einen Platz an der Sonne am See. Bis zum Ansturm der Mücken konnten wir noch draußen sitzen. Den Sonnenuntergang sahen wir dann doch lieber aus dem Womo an.
Tag 20: an der Küste des Skagerrak
Heute geht es wieder nach Schweden. Deshalb genießen wir noch ein entspanntes Frühstück am See und fahren zuerst in Richtung Oslo und dann nach Göteborg. In Oslo gab es auch nur einen kurzen Stau, so dass wir nach gut zwei Stunden Strömstad erreichten. Das ist eine Kleinstadt am Skagerrak. Ein wenig erinnerten die Gebäude am Hafen an die Bäderarchitektur an der Ostsee. Wir schlenderten zum Hafen und suchten uns ein Plätzchen fürs Mittagessen. Wir aßen Fisch( passend zum Meer ) und beobachteten dabei die Boote im Hafen. Da war so viel Betrieb, dass die Boote auf „Parkplatzsuche“ gehen mussten. Viele norwegische kamen auch an und mussten wieder umdrehen, da alle Liegeplätze belegt waren. Wir wollten heute nicht in Göteborg übernachten und fuhren deshalb von der E6 herunter und noch ein wenig durch die Schären. Es war ja wieder ein Traumwetter. Kurz bevor wir wieder auf die Autobahn wollten, fanden wir noch einen Campingplatz am Wasser und saßen wieder draußen in der Sonne.
Tag 21: Zurück nach Deutschland
Die Dauercamper haben noch ein wenig Party gemacht, so dass spät Ruhe einzog. Wir konnten dennoch gut schlafen und starteten ausgeruht in Richtung Fähre. In Göteborg verliessen wir noch mal die Autobahn um im Coop einzukaufen. Schon richtig gut, dass die Läden täglich geöffnet haben. Wir waren allerdings auch völlig überrascht von der Produktvielfalt. Selbst bei den Tomaten gab es einen Extrastand mit vielen verschiedenen Sorten. Alles frisch und super präsentiert. Logisch, dass wir nicht nur Leergut wegbrachten, sondern auch etwas mehr einkauften. Auch meinen Aloe Saft von NOBE gab es. An der Fähre mussten wir nur kurz warten und wieder ging es auf See. Es war ziemlich stürmisch, aber beim Ablegen kam die Sonne heraus und wir hatten einen schönen Blick auf Göteborg. Wir blieben auf dem Sonnendeck, zogen wir uns auf offener See aber hinter eine Glaswand zurück, da der Wind nicht nur heftig, sondern auch kalt war. Obwohl es auch schwankte, ging es mir mit dem Blick auf den Horizont besser und ich aß sogar Hamburger mit Salat. Von Frederikshavn sahen wir beim Einlaufen nicht viel, es war trüb und kühl. Es gab während der Fahrt durch Dänemark immer noch heftigen Seitenwind, so dass Stefan häufig gegenlenken musste. Doch wir kamen gut voran und wollten in Flensburg übernachten, aber der kostenlose Stellplatz war voll. Stefan fragte in Oeversee nach und wir bekamen einen Platz auf einer Wiese, die eigentlich nur für zehn Mobile ausgelegt war( da waren 22 ). Heute gab es zum Abschluss ein Glas Rotwein und die Kerze kam zum Einsatz. Es wird nachts jetzt wiederdunkel.
Tag 22: Wieder in der Heimat
Wieder mal eine war es eine lange Strecke bis nach hause. Deshalb wollten wir uns unterwegs eine Auszeit gönnen. Also schauten wir auf die Karte, was am „Wegrand “ liegt. Wittstock/Dosse klang gut. An der Touristinfo gab es einen Stellplatz für Womos und so war es nur ein Katzensprung in das Zentrum der Kleinstadt. Auf dem Marktplatz aßen wir zu Mittag. Es war ganz schön windig, aber draußen sitzen macht in so einer Altstadt mehr Spaß. Wir konnten auch ein wenig das ganze Treiben beobachten. Auf dem Rückweg besichtigten wir uns noch die große Backsteinkirche und die Stadtmauer. Dann hieß es nur noch fahren. Die Autobahn war bis auf den Berliner Ring ziemlich frei und so waren wir gegen acht auf unserem heimatlichen Stellplatz angekommen. Schön, dass man beim eigenen Womo dann nur das Wichtigste ausräumen muss. Wir konnten so noch Grillen und den Tag und den Urlaub ausklingen lassen.