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Anreise nach Phuket

Am 22.Februar startete unsere Maschine ab München mit zweistündiger Verspätung, da die Beleuchtung am Notausstieg defekt war. Bei so einem langen Flug ist das schon etwas ärgerlich, aber es geht ja schließlich in den URLAUB.

Wir befürchteten dadurch unseren Anschlussflug nach Phuket zu verpassen, doch dieser hat auf uns gewartet. Wir wurden im Eiltempo durch den Flughafen gelotst, durch die Passkontrolle in das Flugzeug hinein und dann startete es auch sofort.:-)

Bei unserer Ankunft im Mövenpick Resort war es bereits dunkel und unser erster Urlaubstag leider fast vorbei. Wir bezogen die „garden villa“ 405. Es war ein Traum. Es gab einen Schlafraum, ein großes Bad, eine Außendusche und eine Terrasse. Wir nahmen uns noch etwas Zeit, um uns zu orientieren und wollten dann kurz mit den Kindern skypen—leider ohne Erfolg. So begnügten wir uns mit einer SMS, dass wir gut angekommen sind. Bei einem leckeren Abendessen im Restaurant auf der Terrasse genossen wir den Abend.

Entspannung im Resort

Am Mittwoch, dem 24.02. trafen wir uns nach dem Frühstück mit der TUI Reiseleiterin, um Informationen über Ausflüge und Interessantes vor Ort zu erfahren. Relaxen am Pool und am Strand vervollkommneten den Urlaubstag. Auf Empfehlung von Reisenden bei dem TUI Treffen kauften wir eine Prepaidkarte ( 199 Baht) und luden sie mit 500 Baht auf. So konnten wir mit den Kindern und mit Rosi kurz telefonieren und mussten uns nicht auf die Internet-verbindung verlassen. Jeder dritte Laden an der Einkaufsstraße in Karon Beach ist ein kleines nettes Thairestaurant und so konnten wir auf unserem Spaziergang ein Thaicurry essen.

Erkundungen im Süden Phukets

Stops in Phuket

In der Nacht zum Donnerstag hat es geregnet und auch am Vormittag nieselte es noch ab und zu. Die Feuchtigkeit gepaart mit der Wärme fühlte sich an wie in einer Sauna… mit dem Unterschied, dass man nicht völlig bekleidet in die Sauna geht. Es war also schwitzen angesagt.

Wir entschlossen uns, die Insel zu erkunden und nahmen uns für 2000 Baht ein Taxi, welches uns vom Hotel abholte( Punkt 1). Der Fahrer sprach  gut englisch und brachte uns zuerst zum Big Buddha (siehe Karte Punkt 2).Die noch im Bau befindlichen riesigen Statue ( 42 m hoch ) befindet sich auf der Hügelkette zwischen Phuket Town und Karon Beach. Der Fahrer ging  mit uns herum und beantwortete unsere Fragen. Leider war der Buddha so in Wolken eingehüllt,  dass man nur den unteren Teil sah. Der weiße Buddha mit den Baugerüsten rund herum taucht nahtlos in die Wolken ein.

Danach besuchten wir Wat Chalong. Es ist der größte Tempel auf Phuket und in ihm wird der Zahn des Buddha ausgestellt…Leider habe ich beim besten Willen nicht erkannt, dass das ein Zahn sein sollte( Punkt 3). Es gab viele weiterer kleinerer Tempel auf dem Gelände, von denen wir uns nur einige anschauten, denn unser nächstes Ziel war Phuket Stadt ( Punkt 4 ) mit seinen ca. 1000 Einwohnern. Eine Vielzahl enger Straßen, viel Verkehr und schöne Häuser, die allerdings dringend einen Anstrich gebrauchen könnten—das waren unsere ersten Eindrücke. Unser Fahrer zeigte uns einige Bauwerke im portugiesischen Stil, also sehr europäisch. Die Gebäude waren von den Händlern errichtet wurden, welche hier die Waren von Südthailand entgegennahmen und von Phuket aus weiter nach Europa verschifften. Doch schon die Parallelstraße mit ihren roten Laternen gab dem ganzen sofort einen aiatisches Bild. Die Chinesen kamen, um auf Phuket Zinn abzubauen und siedelten sich ebenfalls hier an. Davon zeugt auch ein prachtvoller chinesischer Tempel, den wir im Anschluss besichtigten,den 200 Jahre alten Tempel Put Jaw. Es ist der älteste chinesische taoistische Tempel auf ganz Phuket und auch einer der bezauberndsten. Der Tempel ist Kwum Im, der Göttin der Barmherzigkeit gewidmet.

Neu für uns war die sino-portuges-architecture. Das ist eine Mischung aus europäischen und chinesischem Baustil, welche die chinesischen Händler im 19. Jahrhundert errichteten. Diese findet man auf Phuket und in Singapur, also in den größeren Hafenstädten des vorigen Jahrhunderts. Auf dem Rückweg ( rush hour….:-( ) hatten wir vom Kata Viewpoint noch einmal einen herrlichen Blick über die Buchten bis Karon( Punkt 5). Wir wollten nicht bis zum Sonnenuntergang warten, da wir annahmen, sie verschwindet in den Wolken…Doch am Hotelstrand konnten wir dann gefühlte hundert Bilder von dem Naturschauspiel machen( Punkt 6). Gegessen wurden heute Spieße, die am Straßenrand auf einem Fahrrad gegrillt wurden.

Am 26.2 nutzten die Liegen und den Sonnenschirm am Strand zum Relaxen. Leider hatten wir die Sonne ein wenig unterschätzt und Stefan war nach einem halbstündigen Strandspaziergang und Lichtschutzfaktor 30 rot wie ein Krebs. Auch ich habe mir die Schultern und das Dekolleté etwas verbrannt …naja, wir kamen ja aus dem deutschen Winter. Als Abendbrot gab es süßen Reis mit Mango.

Mit dem Kanu in der Phang Nga Bay

Am Samstag, dem 27.2. ließen wir uns nach dem reichhaltigen Frühstücksbuffet gegen zehn Uhr zu einer Kanutour abholen. Wir fuhren bis zum Hafen von Bang Rong (Punkt 1) und bestiegen dann ein Ausflugsschiff mit Kanus an Bord. Unser Ziel waren die Inseln und Höhlen in der Phang Nga Bucht in der Andamanensee. Wir waren immer zu zweit mit einem Paddler auf einem Kanu. Als erstes fuhren wir durch eine Höhle voller Fledermäuse. Da unser Paddler seine Lampe vergessen hatte, war es stockfinster. Manchmal sah man im Licht der anderen Lampen ein paar Tiere. Wir konnten sie hören und vor allem riechen. Es roch penetrant nach dem Kot der Fledermäuse. Es ist schon etwas gruselig, nichts um einen herum zu sehen. Um von der Höhle zur Lagune im Inneren der Insel Hong(Punkt 2) zu gelangen, mussten wir uns im Kanu hinlegen, sonst wären wir an die Decke gestoßen. Die Touren zu den Lagunen im Inneren werden deshalb nur bei Ebbe durchgeführt und man sollte sie auch rechtzeitig wieder verlassen! Die Lagune war von steilen Felsen umgeben und von Affen bewohnt. Sie beobachteten uns von den Mangrovenbäumen aus. Wir fuhren an einem Gewirr von Mangrovenwurzeln vorbei und unser Paddler zeigte immer wieder in Richtung der Wurzeln. Wir sprachen kein Thai und er kein Englisch—so erkannten wir erst als es spritzte, was er uns zeigen wollte: Schlammspringer. Diese possierlichen Tierchen sehen von vorn aus wie ein Frosch mit Flossen, besaßen aber auch einen Fischschwanz. Ihre Färbung ist identisch mit der des umliegenden Schlammes und so waren sie quasi unsichtbar.

Wieder auf dem Schiff, fuhren wir einmal um die Insel und konnten die vom Wasser ausgewaschenen Gesteinsformationen bewundern, die durch die Ebbe aus dem Wasser ragten. Der zweite Trip führte uns in eine Tropfsteinhöhle mit ganz bizarren Formen. Wir konnten von da aus sehen, wie in einer angrenzenden Felsenhöhle das Wasser immer noch abfloss, also der Wasserspiegel weiter sank. Beim dritten Kanuausflug sahen wir dann, was das Meer alles freigab bei Niedrigwasser. Die untersten Steine waren voll versteinerter Muschel und im Schlick suchten Kinder nach Muscheln ( und fanden welche ). Auch blaue und rote Korallen hatten sich angesiedelt. Dazu gab es jede Menge Krabben mit Stilaugen! An Bord wurde uns auch ein leckeres Mittagsbuffett serviert und Stefan bekam wegen seines Sonnenbrandes den Spitznamen „ German Barbecue“.

Wir sahen auf der Weiterfahrt den James Bond Felsen Nummer zwei—der sieht dem richtigen Felsen sehr ähnlich. Wir begegneten schnellen Yachten und den Polizisten in ihren alten Longtailbooten.

Auf dem Rückweg gab es auch noch einen Badestopp auf einer kleinen Insel ( natürlich mit Bar und Liegestühlen ).

Am letzten Februartag wurde gefaulenzt. Ein bisschen Pool, ein bisschen Bungalow… und abends ging es ins „Old Siam“ . Das befindet sich im Thavorn Palm Beach Resort. Wir hatten einen Tisch über die Reiseleitung buchen lassen und hatten einen Platz ganz vorn auf der Terrasse mit Blick auf den abendlichen Strand. Es gab ein Thai- Buffett. Sehr reichhaltig, sehr lecker—leider schaffte man es nicht alles zu probieren. Das frittierte Gemüse mit den Scampis war mein Highlight. Der Wein war etwas teuer( 999 Baht und dann noch Steuer dazu). Es wurde thailändische Musik gespielt und Kantoketänzerinnen zeigten ihr Können. Die Darbietung hat mir aber nicht so gut gefallen wie die in Chiang Mai vor drei Jahren…

Tour ins Innere von Phuket

Wir entschieden uns am 1.3. spontan noch einmal mit dem Taxi einige Stunden über die Insel zu fahren. Stefan rief unseren Fahrer an, doch der musste seine Tochter vom Flughafen abholen.Er schickte uns aber einen Kollegen.

Wir fuhren in Richtung Thalang ( Punkt 1 ), um uns die beiden Tempel Wat Phra Thong und Wat Phra Bang Sang (Punkt 2 und 3 )anzuschauen. Im ersteren erklärte uns der Fahrer ( sein englisch war leider nicht so gut), dass man für jeden Tag der Woche eine extra Statue hat. Je nach Geburtstag bringt man dort seine Wünsche an. Wir tätigten auch eine Donation und äußerten unsere Wünsche und Hoffnungen. Es gab auf dem Gelände einige Gebäude, welche nur von den Mönchen betreten werden durften. Noch 13 von ihnen leben in diesem Kloster. Im Außenbereich stand ein Baum mit großen ungenießbaren Früchten, an denen Zettel befestigt waren. Auf Nachfrage erfuhren wir den Grund für den eigenartigen Schmuck. Im Tempel schütteln die Thais einen mit Stäbchen gefüllten Holzbecher , bis einer oder mehrere Stäbchen herausfallen. Diese Stäbchen sind nummeriert und mit der Nummer auf dem ersten Herausgefallenen holen sie sich aus einem Regal einen Zettel. Auf dem stehen einige Sätze zur persönlichen Situation und Zukunft. Mal positiv, mal negativ. Wenn auf dem Zettel etwas Gutes steht, wird er mit nach Hause genommen. Falls es aber etwas Schlechtes ist, muss man ihn auf alle Fälle im Tempel lassen oder wie in diesem Fall einfach am Baum befestigen. So kommen die schlechten Prophezeiungen gar nicht erst ins Haus. Clevere Lösung:-)

Als nächstes besichtigten wir das kleine Nationalmuseum in Thalang ( 100 Baht Eintritt ). In der prähistorischen Abteilung sahen die Gegenstände so aus wie bei uns in Europa. Ich hätte auf die Bandkeramiker getippt. Wir haben halt alle dieselben Wurzeln. Weiterhin gab es Dioramen zu den Gipsyvölkern ( Seezigeuner ), den Chinesen und den Perlentauchern. Es wurde über den Kautschukanbau und den Zinnabbau berichtet, es war sehr interessant. Im folgenden Tempel Wat Phra Nang Sang wurde ebenfalls Geschichte in leuchtenden Farben dargestellt, allerdings die von Kriegen gegen die Burmesen. Dazu gibt es auch ein Monument im Kreisverkehr in Thalang. Die beiden Frauen Lady Monk und Lady Chan kämpften für die Freiheit und stellten ein Heer von Frauen auf, welche als Männer verkleidet gegen die Burmesen kämpften und diese in die Flucht schlugen( Punkt 4 ).

Unser nächstes Ziel war der Nationalpark Phra Theo mit seinen Wasserfällen Ton Sai und Bang Bae ( Punkt 5 und 6). Ersterer war eher ein Rinnsal, dafür lebten rote Krabben auf den Steinen in seiner Nähe. Für mich war das sehr erstaunlich, da ich diese Tiere nur vom Salzwasser kenne ( tolles Fotomotiv). Zum nächsten Wasserfall fuhren wir an Kautschukwäldern vorbei. Ich hatte mir die Bäume als eine Art Gummibäume vorgestellt, doch sie sehen eher wie eine Aralie aus. Überall hängen Becher zur Gewinnung des Saftes an den Stämmen.

Die letzten 400m zum Wasserfall musste man zu Fuß durch den Regenwald gehen. So etwas nennt sich „Wandern in der Sauna“. Leider gab es auch hier nicht so viel Wasser. Die Thais badeten in den Wasserbecken, welche am Flusslauf entstanden und einige Jungs nutzten den Felsen für so etwas wie Klippenspringen. Gewagt fand ich, denn der Felsen war ca. 6m hoch und das Becken am Fuße vielleicht 3×3. Doch sie hatten definitiv Spaß.

Nach einer Kokosnuss und ein paar Hähnchenspießen ging es zurück in den Süden. In Kata zeigte uns der Taxifahrer wie man Gummi gewinnt (Punkt 7). Er stammte aus Koh Samui und seine Familie hat dort eine Plantage. Er erklärte uns, dass die Bäume nachts zwischen drei und sieben Uhr angeritzt werden, da in dieser Zeit der meiste Saft kommt. Nach drei Tagen gönnt man den Bäumen einen Tag Ruhe. Bei Regen kann es ebenfalls nicht gemacht werden, da der Saft sonst verwässert. Die Bäume werden mit 6 Jahren das erste Mal angeritzt und dann kann man sie ca. 20 Jahre nutzen. Der Saft wird geschmeidig gemacht, dann wie ein Teig ausgerollt und durch eine Art Nudelmaschine gedreht. Die 40×60 cm großen Stücke werden auf die Leine zum Trocknen gehängt und dann verkauft. Kein Skorpionstachel oder der Biss eine Kobra kommt da durch, erklärte er uns stolz.

In dem Kleinen Garten wuchs alles für ein leckeres Essen: Papaya, Ananas, Chili, Bananen, Pfeffer und … ein Paradies! Gegen 17:30 Uhr erreichten wir wieder das Hotel ( 3500 Baht )

Den nächsten Vormittag verbrachten wir am Strand. Da Quallen im Wasser waren, beschränkte ich mich auf ein wenig Erfrischen, Stefan schwamm natürlich wieder weit hinaus. Als Mittagessen reichte uns eine dieser reifen und supersüßen Papayas.

Wir hatten für den heutigen Abend Karten für die Show Fantasea in Kamala  gebucht. Gegen 17 Uhr wurden wir vom Hotel abgeholt und fuhren über Patong Beach in Richtung Kamala. Von Patong sahen wir nur Geschäfte, Hotels, Restaurants, sowie Mopeds, Autos und Touristen…

Fantasea ist wie ein Freizeitpark angelegt. Bunte Geschäfte, kleine Shows und Musik von allen Seiten. In einem Saal, in dem 3000 Leute Platz fanden, aßen wir vom Buffett. Da die Mahlzeit von 18 bis 20 Uhr eingenommen werden konnte, verliefen sich die vielen Leute. Es gab neben thailändischen Speisen auch Spaghetti und Pommes! Wir schlenderten danach über das Gelände und besuchten eine Dschungeltour mit weißen Tigern und ließen uns mit zwei kleinen ( 4 und 6 Jahre alt ) Elefanten fotografieren. Um 21 Uhr begann die Show im Elefant Palace. Der Bühnenaufbau hatte Ähnlichkeit mit Angkor Wat und war toll illuminiert. Fotos, Kameras und Handys waren verboten.

Die Geschichte handelte vom Prinzen aus Kampala, der mit seinen Elefanten den Frieden brachte. Farbenprächtig wurden die chinesischen Einflüsse, das Landleben und Machtkämpfe gezeigt.Als Darsteller wirkten auch Wasserbüffel, Hühner, Tauben, Ziegen und natürlich die 18 Elefanten mit. Dazwischen gab es Akrobatik, Trapezartistik und Pyrotechnik. Super!!!!

Zurück im Mövenpick ließen wir den Abend mit Cocktails ( Sabai Sabai) ausklingen. 

Die nächsten beiden Tage genossen wir das Hotelambiente, ich ließ mich mit einer Thai Massage verwöhnen und wir schlenderten durch Karon Beach. Am Mittwochabend lockte uns Musik zum Tempel und wir sahen, dass ganz viele Stände mit Essbarem, für uns aber Unbekanntem aufgebaut waren. Die Mönche nahmen Donations entgegen und gaben ihren Segen. Wir allerdings kosteten von einigen Köstlichkeiten, z.B. in Fett ausgebackene Teigstangen oder grünen Reis ( sehr süß) und ließen uns durch die Menge treiben.

Bangkok

Am 5. März verließen wir unsere Gartenvilla und flogen mittags nach Bangkok, da wir noch zwei Tage in der quirligen Metropole verbringen wollten, Wir hatten ein Zimmer im Marriott Resort und Spa gebucht. Das Hotel liegt am Chao Phra River. Von diesem Hotel gelangte man mit dem Shuttleboot zur Skytrain-Station. Das hatte den Vorteil, dass man während der ca. 20 minütigen Fahrt das alte und neue Bangkok am Ufer sieht und gleichzeitig ganz fix mit dem Skytrain mitten in die Stadt kommt.

So ließen wir uns noch ein wenig durch die Geschäfte treiben, beobachteten Leute und genossen ein fantastisches Abendessen mit Garnelen vom Grill im Restaurant „Riverside Terrace“ unseres Hotels. Dabei saßen wir direkt auf dem Landungssteg der Boote…

Am 7. März ging unser Rückflug in den Winter….

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